Item #16-3911 Abdias' blind daughter Ditha struck by Lightning through a Window. First edition of the wood engraving. Betty Lark-Horovitz.

Abdias' blind daughter Ditha struck by Lightning through a Window. First edition of the wood engraving.

Berkeley, CA: Betty Lark-Horovitz, circa 1950s. Wood-engraving on laid rag paper watermarked with the face of Ditha (and the number 1399, on some impressions).
5.25 x 3.25 inches on sheet size 10.25 x 8 inches.

Abdias' blind daughter Ditha is struck by Lightning through a Window and her sight is miraculously restored to her.

The English language version is
Abdias the Jew,
a tale of Hungary; and, Hochwald, a story of the Thirty Years' War. London : R. Bentley, 1851.

Der afrikanische Jude Abdias lebt in der Wüste und hortet seine Schätze. Er muss erleben, dass sein Kampf um Reichtum keine Freundschaften wachsen und keine Liebe entstehen lässt, sondern nur Neider auf den Plan ruft. Daher flieht er vor dem Terror seiner Mitmenschen übers Atlasgebirge nach Europa. In einem einsamen Tal will er hier seine Tochter aufwachsen sehen.

Mit dieser biblisch anmutenden Erzählung von großer Wucht und Eindringlichkeit schuf Adalbert Stifter, der zu den bedeutendsten Autoren des Biedermeier zählt, eine unvergessliche Figur und ein Sinnbild unserer Zeit.



„Viele Kollegen haben Adalbert Stifter geschätzt, Hofmannsthal, Nietzsche, Thomas Mann.

‚Stifter ist einer der merkwürdigsten, hintergründigsten, heimlich kühnsten und wunderlich packendsten Erzähler der Weltliteratur.’ – Thomas Mann,1949

Andere, und auch viele Leser, fanden ihn nur langweilig. Natürlich, er beschrieb nur die Natur, erfand keine packenden Geschichten. So scheint es. Die Stifter’sche Biografie, sein vermuteter Selbstmord, geben eine andere Ebene frei, die ich immer unter aller Idyllik zu spüren glaubte, und Abdias, die Erzählung von Glück, Flucht und Unglück des Juden Abdias, der über das Atlas-Gebirge nach Europa flieht, um da sein Leben neu zu beginnen und doch nur aufs Neue ins Verderben gerät, ist absolut dramatisch und spannend. Diese Erzählung wollte ich bei parlando schon lange herausbringen. Hier ist sie nun! Vielleicht denken Sie nach dem Hören anders über den Erzähler und Dichter Adalbert Stifter.“ – Christian Brückner..

Martha B. Helfer :
Abstract
An essay analyzes the discursive construction of „the Jew” in conjunction with nature metaphors in Stifter’s Abdias, and argues that the novella inscribes an anti-assimilationist political agenda. Read as a document in the debate about the „Jewish question,” Abdias is a cautionary text about the Judaizing of Austrian society: its nature, its economy, and its art.

Zusammenfassung
Ein Aufatz analysiert die diskursive Darstellung der Figur des Juden in Verbindung mit Naturmetaphern in Stifters Abdias. Als politisches Dokument in der aktuellen Debatte zur jüdischen Emanzipation (die sogenannte „Judenfrage”) gelesen, spricht sich die Novelle gegen die Assimilation aus. Der Text warnt vor dem Einzug „des Jüdischen” in die österreichische Gesellschaft. In diesem Text bildet „der Jude” die Grundlage der österreichischen Natur, der österreichischen Wirtschaft und der österreichischen Kunst.


Ref. Edan Milton Hughes, "Artists in California, 1786-1940," Third Edition, p. 547


Betty Lark-Horovitz (1894-1995) was an accomplished graphic artist. She was commissioned to do etchings of several buildings at Purdue University in 1930. There were only 100 sets, each numbered and signed by the artist. That same year her engraved views of American cities and views With graver and woodblock over American Highways, was published. ( New York: William Edwin Rudge, 1930.) She was a master of both architectural views as well as views of flora.

Betty was the wife of Dr. Karl Lark-Horovitz who was the head of the Department of Physics at Purdue from 1929 to the 1950s. After his death in 1958, she moved to Berkeley, CA

Provenance: From the estate of the artist. Item #16-3911

Price: $75.00

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